Bei der Frage nach der perfekten Harmonie von Nase und Gesicht spielt auch die ethnische Herkunft eine bedeutende Rolle.
Je nach Volkszugehörigkeit weisen Nasen ganz unterschiedliche charakteristische Eigenschaften auf. Wissenschaftler führen die unterschiedlichen Nasenformen darauf zurück, dass die Nase sich im Laufe der menschlichen Entwicklung an unterschiedliche Klima- und Lebensbedingungen angepasst hat. Im mitteleuropäischen Kulturkreis sprechen Experten von der so genannten kaukasischen Nase - eine Bezeichnung, die auf den Anthropologen und Rassentheoretiker J.F. Blumenbach (1752-1840) zurückzuführen ist. Noch heute wird im Englischen der Begriff "caucasian" als Synonym für Europäer im Sinne hellhäutiger Menschen verwendet. Alle nicht-kaukasischen Nasenformen werden als ethnische Nasenvarianten bezeichnet. Entsprechend dieser Definition bezeichnet man einen Eingriff als ethnische Nasenkorrektur.
Die kaukasische Nase, die als lang und schmal charakterisiert wird, hat einen geraden Nasenrücken mit leichtem Aufwärtsschwung sowie birnenförmige Nasenlöcher. Daneben unterscheidet man folgende ethnische Varianten:
Die ethnische Nasenkorrektur verlangt vom Arzt ein besonderes Verständnis für die typischen Merkmale der ethnisch bedingten Nasenform. Die große Herausforderung liegt darin, die Nasenform zwar nach den Wünschen des Patienten zu verändern, den typischen Wesenszug des Gesichts jedoch nicht zu verfälschen. Eine kaukasisch geformte Nase in einem afrikanischen Gesicht, beispielsweise, wirkt unnatürlich und steht in keinerlei harmonischem Verhältnis zum restlichen Gesicht. Daher muss der Arzt mit einer realistischen Einschätzung darüber, was machbar ist und was nicht, auf die Vorstellungen des Patienten eingehen.
Damit eine ethnische Nasenkorrektur Erfolg hat, ist es außerdem erforderlich, dass der Chirurg mit verschiedenen rhinoplastischen Techniken vertraut ist, um auf die unterschiedlichen anatomischen Verhältnissen der ethnisch bedingten Nasenform optimal eingehen zu können.