Die hohe Kunst der Nasenkorrektur

Die Ursprünge der Nasenchirurgie reichen bis ins vorchristliche Indien zurück. Bereits 400 v. Chr. wurden dort Methoden beschrieben, um eine abgehackte Nase unter Verwendung von Haut aus der Stirn zu rekonstruieren. In Europa wurden - aufbauend auf der "Indischen Nasenplastik" die ersten rekonstruktiven Nasenoperationen im frühen 19. Jahrhundert durchgeführt.

Der deutsche Chirurg Jacques Joseph war der erste, der sich nach Ende des 1. Weltkrieges auch an ästhetische Nasenkorrekturen wagte. Wie bereits Leonardo Da Vinci und Albrecht Dürer im 15. Jahrhundert der Nase eine besondere Rolle für die Harmonie im Gesicht zusprachen, so versuchte auch Joseph Kriterien dafür zu entwickeln, wie sich eine Nase optimal in das Gesicht einzufügen habe. Seine Methoden unter Beachtung von funktionellen und ästhetischen Gesichtspunkten wurden weltweit bekannt und haben bis heute in der modernen Nasenchirurgie Bestand.

Die hohe Kunst der Nasenkorrektur

Heute gehört die Rhinoplastik weltweit zu den häufigsten Schönheitsbehandlungen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGĄPC) rangierte sie 2013 in Deutschland auf Platz 8 aller ästhetisch-plastischen Behandlungen.

Doch darf die zunehmende Beliebtheit der Nasenoperation nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Eingriff zu den anspruchsvollsten Behandlungen der ästhetischen Gesichtschirurgie gehört. Dazu Dr. Jurk renommierter Spezialist für funktionell-ästhetische Nasenkorrekturen: "Die feine Abstimmung von Funktion und Ästhetik der Nase ist sehr wichtig und der schwierigste Teil einer Nasen-OP."

Bei einer Nasenkorrektur hat der Chirurg gleich mehrere Aspekte zu beachten. In erster Linie muss die Funktion der Nase erhalten oder verbessert werden, das bedeutet: die Regulierung des Atemstroms, die Reinigung und Klimatisierung der eindringenden Luft, die Geruchswahrnehmung und die Stimmbildung. Jeder Eingriff an der Nase muss also der Wahrung ihrer Funktion Rechnung tragen.

Aber auch die eigentliche Formveränderung stellt den Operateur vor einige Herausforderungen. So verlangt die komplexe dreidimensionale Anatomie der Nase mit ihren unterschiedlichen Gewebestrukturen (Knochen, Knorpel, Bänder, Muskeln, Haut, Schleimhaut und Bindegewebe) ein hohes Maß an operativem Geschick.

Entscheidenden Einfluss auf den Erfolg einer Nasenkorrektur hat schließlich auch der ästhetische Aspekt. Dabei reichte es nicht aus, die Formstörung, beispielsweise einen Nasenhöcker oder eine verdickte Nasenspitze, zu beheben. Die neu gestaltete Nase muss sich vor allem harmonisch in das Gesicht einfügen. Dabei gilt es, die Individualität und die Charakteristik des Gesichts nicht zu manipulieren. Die Kunst liegt darin, die perfekte Balance zwischen gewünschter Veränderung und natürlichem Erhalt zu finden.